2011-05-17 12:14:01

Vatikan und Anglikaner: „Übertritte kein Thema“


RealAudioMP3 Suche nach Einheit auf globaler und lokaler Ebene – diese Frage steht im Mittelpunkt der vatikanisch-anglikanischen Dialogkommission „ARCIC“, deren neue Gesprächsrunde an diesem Dienstag im norditalienischen Kloster Bose begonnen hat. Die Frage der Übertritte von Anglikanern zur katholischen Kirche soll auf der zehntägigen Sitzung kein großes Thema sein, unterstreicht Pater Mark Langham vom Päpstlichen Einheitsrat, der die Runde von katholischer Seit als Sekretär mitleitet. Schließlich meine ökumenischer Dialog etwas anderes, so Monsignor Langham im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Wir haben immer gesagt, dass der Weg des traditionellen ökumenischen Dialoges ein anderer ist als der des individuellen Übertrittes bzw. des Übertrittes von kleinen Gruppen. Der Päpstliche Einheitsrat macht das ja selbst in dem Dokument zur Ökumene klar. Wir sehen unsere Arbeit also nicht im Rahmen der Ordinariatsfrage, das ist ein anderes Thema. Unsere Aufgabe ist es, die traditionellen Beziehungen zwischen der anglikanischen und römisch-katholischen Tradition zu unterstreichen, die über vierzig Jahre hinweg auf unseren Treffen zutage traten. Auch wenn die Frage der Ordination ein extrem wichtiger Aspekt ist innerhalb der ökumenischen Beziehungen, wird diese Frage an sich in unseren Diskussionen keine Rolle spielen.“

Ordinariat - das meint das Personalordinariat, also die Struktur innerhalb der katholischen Kirche, die Papst Benedikt für übertrittswillige Anglikaner eingerichtet hat. Auch wenn sich auf dem Treffen der Dialogkommission die Spitzenvertreter der römisch-katholischen und anglikanischen Seite gegenübersitzen, soll der Dialog doch mit der Zeit auch die Basis beider Gemeinschaften erreichen, so Pater Langham:

„Ökumenische Dialogrunden wie die von ARCIC haben sich immer als Teil eines sehr viel breiteren Prozesses begriffen, der von den Bischöfen aus bis an die Wurzeln der Gesellschaft, bis in die Gemeinden hinein, ja bis in die Art und Weise hineinreichen soll, wie Anglikaner und Katholiken gemeinsam beten und arbeiten. Und wir sind uns mehr denn je bewusst, dass dieser Dialog vervollständigt werden muss durch andere Dinge. Das heißt zum Beispiel auch, dass wir unsere Dokumente in einem Format erstellen müssen, das auf allen Ebenen der Gesellschaft rezipiert werden kann.“

(rv 17.05.2011 pr)







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