2011-05-17 11:11:04

Italien: Vatikanrundbrief zu Missbrauch ist „Hilfe“


RealAudioMP3 Als eine „Hilfe“ des Heiligen Stuhles für die Diözesen der Welt sieht der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco, das vatikanische Rundschreiben zu Missbrauch von diesem Montag. Kardinal Bagnasco, der auch Erzbischof von Genua ist, hatte selbst noch am vergangenen Wochenende auf die Verhaftung eines Pfarrers seiner Diözese reagiert. Der Pfarrer der Kirche Santo Spirito war am vergangenen Freitag wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eines 16-Jährigen sowie der Weitergabe von Kokain festgenommen worden.
„Ich empfinde großen Schmerz wegen dieser Geschichte, wie ein Vater über seinen Sohn, der seiner Berufung nicht treu ist. Ich überlasse es jetzt selbstverständlich der Gerechtigkeit, also der Justiz, die Vorwürfe zu prüfen.“
Laut italienischen Medienberichten vom Sonntag hatte Bagnasco alle Termine für den Samstag abgesagt, um die Pfarrei des verhafteten Pfarrers kurzfristig aufzusuchen. Im Rahmen einer Gemeindemesse erklärte er, es sei eine Schande und ein Schlag für die gesamte Diözese, sollten sich die Vorwürfe gegen den Priester bestätigen. Möglichen Opfern versicherte er seine Anteilnahme. Dieses Verhalten entspricht in gewisser Weise einigen Forderungen des vatikanischen Rundbriefes, dessen wesentlich Punkte Bagnasco im Gespräch mit uns noch einmal zusammenfasst:
„In diesem Rundbrief wird die vornehmliche Verantwortlichkeit eines jeden Bischofs als väterlicher Hirte seiner Priester und der christlichen Gemeinschaft betont. Weiter wird die Aufmerksamkeit für die Opfer betont und schließlich die Priesterausbildung, die Auswahl der Priester sowie die Kooperation mit den staatlichen Behörden, entsprechend der jeweiligen nationalen Gegebenheiten.“

(rv 17.05.2011 pr)








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