2011-05-15 12:18:50

Papst Benedikt besorgt über Libyen und Syrien


RealAudioMP3 Mit großer Sorge verfolgt Benedikt XVI. die Nachrichten über Luftschläge der Nato in Libyen. Das sagte er an diesem Sonntag in Rom beim Gebet des österlichen „Regina Coeli“ vom Fenster seines Arbeitszimmers aus.

„Der dramatische bewaffnete Konflikt in Libyen hat eine große Zahl an Opfern gefordert und führt vor allem in der Zivilbevölkerung zu großem Leid. Ich bitte von neuem darum, vom Weg der Gewalt wieder zum Weg der Verhandlungen und des Dialogs zurückzukehren – mit der Hilfe internationaler Organismen, die sich um eine Lösung der Krise bemühen. Ich stehe im Gebet und in innerer Anteilnahme hinter dem Engagement der Kirche vor Ort, die vor allem durch Ordensfrauen in den Krankenhäusern der Bevölkerung beisteht.“

Ein zweiter Appell des Papstes an diesem Sonntag galt Syrien, wo die Panzer des Regimes von Baschar al-Assad gegen Straßendemonstrationen vorgehen.

„In Syrien müßte man dringend zurückfinden zu einem einvernehmlichen Zusammenleben. Ich bete zu Gott, dass es in dieser Heimat großer Religionen und Zivilisationen kein weiteres Blutvergießen mehr geben möge. Und ich bitte die Behörden und alle Bürger, keine Anstrengung zu scheuen, um das Gemeinwohl zu sichern und die legitimen Rufe nach einer Zukunft in Frieden und Stabilität zu hören!“

Auf deutsch erinnerte Papst Benedikt an die Seligsprechung des katholischen Priesters und Nazi-Opfers Georg Häfner an diesem Sonntag im Würzburger Dom: In Gedanken sei er bei der Feier am Sonntag Nachmittag mit dabei.

„In den Wirren des Nationalsozialismus war Georg Häfner bereit, als treuer Hirte bis zur Hingabe seines Lebens die Herde zu weiden und viele Menschen in der Verkündigung der Wahrheit und der Spendung der Sakramente zu den Wassern des Lebens zu führen. Seinen Peinigern hat er von Herzen vergeben, und seinen Eltern schrieb er aus dem Gefängnis: „Mit allen wollen wir gut sein.“ Seiner Fürsprache vertrauen wir uns gerne an, damit auch wir die Stimme Christi, des guten Hirten, hören und so zum Leben und zur Freude in Fülle gelangen!“

(rv 15.05.2011 sk)








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