Österreich: Bischofsvikar skeptisch gegenüber Krieg gegen Terrorismus
Skeptisch hat sich der Bischofsvikar der Militärdiözese Österreich, Werner Freistetter,
zum Krieg gegen den Terrorismus geäußert. Die einseitige Konzentration auf militärische
Maßnahmen könne bestehende Spannungen verstärken und sogar zum Wachstum terroristischer
Gruppen beitragen, so Freistetter. Als besonders beunruhigend empfindet der Leiter
des Instituts für Religion und Frieden, dass bei diesem Krieg gegen den Terror Menschenrechte
missachtet oder zurückgenommen wurden. Falls ein Soldat moralische oder rechtliche
Bedenken bei seinem Anti-Terrorismus-Einsatz habe, sei er aber immer selbst für seine
Entscheidung und deren Folgen verantwortlich. Freistetter wörtlich: „Wenn der Soldat
der festen Überzeugung ist, durch seine Teilnahme persönlich schweres Unrecht zu begehen,
darf und soll er seinem Gewissen folgen, sofern er bereit ist, die Folgen dieser Entscheidung
zu tragen.“