Lombardi: „Heutige Gesellschaft verdrängt das Gebet“
Selbst in christlichen
Kreisen ist das Gebet heutzutage kein oft anzutreffendes Gesprächsthema. Darauf weist
Vatikansprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio Vatikan
hin. Er bezog sich auf die neue Katechesenreihe des Papstes, der seit Kurzem bei den
Generalaudienzen über das Gebet spricht. Dazu Jesuitenpater Lombardi:
„Dieses
Thema ist nicht selbstverständlich, weil in einem materialistischen und säkularisierten
Kontext, in dem wir heute leben, ein solcher Gegenstand gerne außer Acht gelassen
wird. Oft liegt es auch an unserem schnellen Lebensstil. In christlichen Kreisen werden
hingegen oft „Formeln“ gesucht, und selten wird die tiefe Bedeutung des persönlichen
Gesprächs mit Gott in den Mittelpunkt gestellt.“
Deshalb habe der Papst
auf die historische Entwicklung des Gebets hingewiesen. Denn seit es die Menschheit
gibt, gibt es auch das Geheimnis und die Sehnsucht. Beide Elemente seien die Basis
des Gebets, so Lombardi.