2011-05-14 13:28:45

D: Reaktionen auf „Universae Ecclesiae“


RealAudioMP3 Die Reaktionen auf die Ausführungsbestimmungen des Vatikans zur sogenannten „Alten Messe“ fallen unterschiedlich aus. In einer am Freitag veröffentlichten Instruktion weitet der Vatikan die Möglichkeiten für die Feier des Gottesdienstes in der außerordentlichen Form des römischen Ritus vorsichtig aus.

Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte, das Schreiben enthalte keine grundlegenden Neuerungen, zudem sei das Interesse an der alten Messe in Deutschland gering. Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, glaubt, dass das Schreiben keine größeren Auswirkungen auf die kirchliche Praxis haben wird. Gegenwärtig gebe es 11.383 Pfarreien in Deutschland, dem gegenüber würde nur an 128 Orten regelmäßig die tridentinische Messe gefeiert.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftler, Benedikt Kranemann, bemängelte, die Kritik aus der Bischofskonferenz und von Theologen an der Einführung zweier paralleler Liturgieformen habe „keinerlei Berücksichtigung gefunden“. Das Dokument gehe zudem an den Problemen der Kirche in Deutschland vorbei.

Die traditionalistische Piusbruderschaft begrüßte das Papier mit den Worten, Benedikt XVI. schiebe einer „willkürlichen Unterlaufung“ der Regelungen durch viele Bischöfe einen „notwendigen Riegel“ vor.

Der Catholica-Beauftragte der lutherischen Kirchen in Deutschland, Friedrich Weber, äußerte sich kritisch. Aus evangelisch-lutherischer Sicht sei die Verständlichkeit ein wesentliches Kriterium, sagte der braunschweigische Landesbischof am Freitag in Goslar. Wo der Gottesdienst unverständlich werde, gerate er zu einem rein äußerlichen Vollzug, fügte Weber hinzu. Er erfülle den dringenden Anspruch des Mitvollzugs nicht mehr. Andererseits sei niemand gezwungen, an einem Gottesdienst in lateinischer Sprache teilzunehmen.

(domradio/pm/kna/agenturen 14.05.2011 mg)








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