Der Dialogprozess in der katholischen Kirche ist ein Schwerpunkt bei der Frühjahrsvollversammlung
des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK), die an diesem Freitag begonnen
hat. Die rund 200 Teilnehmer des Treffens legen bis zum Ende der Sitzung zwei Papiere
zur Ökumene und der Rolle von Frauen in der Kirche vor. In beiden Fällen werden die
kirchlichen Amtsträger aufgefordert, die Belange von Laien stärker zu berücksichtigen
und ihnen mehr Mitsprache einzuräumen.
Weitere Themen auf der Vollversammlung
sind die umstrittene Präimplantationsdiagnostik sowie der Atomausstieg. Das Zentralkomitee
bekräftigte am Freitag seine kompromisslose Kritik an der PID. Weiter warnte das Komitee
vor einem voreiligen Atomausstieg. Es gehe nicht um die Geschwindigkeit dieses Prozesses,
sondern um seinen erfolgreichen Abschluss, erinnerte ZdK-Präsident Alois Glück, der
auch Mitglied der Atom-Ethikkommission ist. Am Mittwoch war ein Entwurf zum Abschlussbericht
der Atom-Ethikkommission bekanntgeworden. Demnach plädiert das Gremium für ein Abschalten
aller Kraftwerke bis 2021. Gleichzeitig solle der Ausbau erneuerbarer Energien forciert
und durch neu einzurichtende Kontrollgremien überwacht werden. Die endgültige Fassung
des Berichts will die Kommission in gut zwei Wochen vorlegen.