Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, hat vom 8. bis 10. Mai
seinen ersten offiziellen Besuch beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf absolviert.
Dabei diskutierte er mit dem ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit die Zusammenarbeit
zwischen der römisch-katholischen Kirche und dem ÖRK. Der Besuch diente dazu, künftige
Schritte zur christlichen Einheit zu diskutieren. Es sei wichtig, die „Früchte“ der
vergangenen Dialoge „zu ernten“, erklärte Koch. Dieses „Ernten“ sei schon ein Schwerpunkt
seines Vorgängers Kardinal Walter Kasper gewesen. Während eines Morgengebets erklärte
Koch: „In der heutigen Welt muss christliches Zeugnis einen ökumenischen Grundton
haben, damit seine Melodie nicht kakophonisch, sondern symphonisch klingt. Im Ökumenismus
steckt deshalb etwas weit Wichtigeres als ein Ziel kirchlicher Politik: Die tägliche
Erneuerung der Reifung des Wesentlichen, nämlich eines Glaubens, der in Liebe verwirklicht
wird.“