2011-05-11 14:34:09

Pakistan: Minderheitenschutz ohne Geld?


Ohne Geld der Regierung muss das neue „Bundesministerium für interreligiöse Harmonie und Minderheiten“ auskommen. Das berichtet der Pressedienst der Päpstlichen Missionswerke Fides an diesem Mittwoch. Die vor kurzem umbenannte Institution – bisher hieß sie „Ministerium für religiöse Minderheiten“ – steht unter Leitung von Paul Bhatti, dem Bruder des ermordeten christlichen Ministers Shahbaz Bhatti, der sich für religiöse Minderheiten in Pakistan stark machte. Nach Angaben von Fides hat sich in politischen Kreisen zum Teil Enttäuschung über die fehlende Finanzierung der Institution breit gemacht, ebenso bei Vertretern religiöser Minderheiten in Pakistan. Das Ministerium erhalte damit eine „nur dekorative Funktion“ und könne religiöse Minderheiten in Pakistan so nicht effektiv schützen, laute die Befürchtung. Lediglich die Kosten für administrative Aufgaben der Institution würden gedeckt, berichtet Fides weiter. Die pakistanische Regierung wolle dem Ministerium – dem im übrigen unter Shahbaz Bhatti noch Gelder von der US-Regierung versprochen wurden – den Wind aus den Segeln nehmen, so Beobachter. Die pakistanische Regierung sitze angesichts der Bemühung um Frieden und Ordnung einerseits und den Interessen radikaler Wählergruppen im eigenen Land andererseits zwischen zwei Stühlen: ihre „Sparflammenpolitik“ hinsichtlich des Minderheitenministeriums sei vor diesem Hintergrund zu sehen.
(asianews/rv 11.05.2011 pr)
Unser Foto zeigt Paul Bhatti im April bei einem Gespräch mit Papst Benedikt in Rom.







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