2011-05-11 12:56:19

Benedikt XVI.: Gebet öffnet den Zugang zum Unsichtbaren, Unerwarteten, Unaussprechlichen


RealAudioMP3 Gebet schafft Zugang zu Gott, im Gebet kommt Gott auf den Menschen zu. Mit dieser Kurzformel könnte man die Gedanken Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch zusammen fassen. Das Gebet heute finde sich in einer Wirklichkeit, in der viele Menschen keinen Zugang mehr zu Gott haben, so der Papst. Gleichzeitig gebe es Zeichen für ein „Wiedererwachen des Religiösen“. Das Suchen nach dem Mehr, nach Antwort und das Ungenügen der materiellen Sichtweisen lasse viele Menschen neu nach Gott fragen. Dieses Fragen bekomme Antworten im Gebet:

„In der Begegnung mit Gott darf der Mensch erfahren, dass hier seine innerste Sehnsucht gestillt wird – eine Sehnsucht, die zu seinem Menschsein gehört. Denn „wir sind von Gott und für Gott erschaffen“. Der homo sapiens und der homo faber - der weise und der arbeitende Mensch - ist in seiner tiefen Verwirklichung immer auch ein religiöser und ein betender Mensch. Die Beziehung zu Gott besonders im Gebet eröffnet ihm den Zugang zum Wahren und Schönen. Aber auch zum Unsichtbaren, Unerwarteten, Unaussprechlichen. Deshalb ist das Gebet für uns mitunter eine Herausforderung und zugleich eine Gnade, die der schenkt, an den wir uns wenden. Gott selbst kommt uns zuerst entgegen, in dem er uns innerlich anrührt, uns irgendwie gegenwärtig ist, an sich erinnert, so dass wir nach ihm rufen, ihn kennen lernen wollen. Unser Beten ist die Antwort auf sein Vorausgehen, auf seine Liebe. So wird das Gebet zum Ort des Dialogs, des liebenden Gesprächs, der Gemeinschaft mit Gott, der allein unsere Sehnsucht nach dem Unendlichen erfüllen kann.“
Diesen Ort des Gespräch mit Gott finde man in der Stille:

„Lernen wir wieder neu, vor Gott ruhig zu werden und innezuhalten. Gerade in der Stille hören wir seine Stimme, die uns zur Quelle des Lebens ruft, um uns über alle Begrenzung hinauszuführen und uns auf die Größe Gottes hin zu öffnen, zur Gemeinschaft mit ihm, der die unendliche Liebe ist, nach der wir alle verlangen. Gott segne und begleite Euch alle!“

(rv 11.05.2011 ord)







All the contents on this site are copyrighted ©.