Mit angemessenen Hilfsmitteln wäre das jüngste Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer,
bei dem in der Nacht auf Sonntag 600 Menschen ertranken, nicht geschehen. Darauf weist
das Centro Astalli hin, der italienische Jesuiten-Flüchtlingsdienst. Die Opfer stammten
überwiegend aus Eritrea, Somalia und Äthiopien, also aus Ländern mit „blutigen und
skrupellosen Diktatorenregimes“, sagte der Leiter des Zentrums, Pater Giovanni La
Manna. Ihre einzige Schuld sei es gewesen, einen sicheren Platz zum Leben zu suchen.
Erneut rief der italienische Jesuiten-Flüchtlingsdienst die nationalen und europäischen
Autoritäten dazu auf, humanitäre Kanäle zu schaffen, um Asylberechtigte in Sicherheit
in demokratische Länder einreisen zu lassen.