Caritas-Präsident Franz Küberl hat am Sonntag in der ORF-Pressestunde seine Forderung
nach einem gerechten Mindestlohn, der Besteuerung von Vermögenserträgen und nach einer
Erbschaftssteuer bekräftigt. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit, so Küberl. Wenn
Menschen gepflegt werden müssen, bleibe für die erbenden Angehörigen meist nichts
mehr übrig, andere Erben mit mehr Glück „können mit der Erbschaft auf die Malediven
fahren“. Das sei nicht gerecht, begründete Küberl seine Forderung nach einer Erbschaftssteuer.
Und die Besteuerung von Vermögenserträgen halte er auch deshalb für sinnvoll und notwendig,
weil in Österreich Arbeit sehr hoch, Vermögen hingegen sehr niedrig besteuert würden.
Weiter sprach sich der Caritas-Präsident für einen gerechten Mindestlohn von rund
1.200 Euro bei Vollzeitanstellung aus. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei
künftig eine der entscheidenden Fragen für Armutsvermeidung und ganz generell für
die Zukunft des Landes, betonte Küberl.