Schweizergarde: Beim Schutz des Papstes geht der Mensch vor der Technik
Die Sicherheit des
Papst kommt vor sämtlichen Repräsentationsaufgaben, sagt der Kommandant der Schweizergarde,
Daniel Anrig, im Interview mit der Presseagentur Kipa. Beim Schutz des Papstes ist
der Gardist wichtiger als alle Geräte und Techniken. Denn er ist es, der entscheiden
muss, wie im Ernstfall reagiert werden muss. Im Interview spricht der Gardekommandant
auch über seine persönlichen Begegnung mit den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt
XVI. – Am 6. Mai, dem traditionellen Ehrentag der päpstlichen Schutztruppe, legen
dieses Jahr 34 neue Gardisten ihren Diensteid auf Papst Benedikt XVI. ab. Anrig ist
seit dem 1. Dezember 2008 Gardekommandant. Das Corps setze viel auf die Weiterbildung
seiner Soldaten.
„Die Päpstliche Schweizergarde muss immer auch das Weltgeschehen
beachten. Für uns ist das „Business as usual“. Wenn wir merken, dass etwas im Gange
ist, dann ist es vielmehr wichtig, dass die Mannschaft darauf sensibilisiert wird.
Die Entwicklung von neuen Technologien braucht eine längere Zeit. Eine sofortige Einsetzung
von neuen Technologien ist nicht professionell. Wir müssen die Vatikan-Gäste so empfangen,
dass sie spüren, im Vatikan wird Friede verkündet.“
Die Garde ist für die
persönliche Sicherheit des Papstes zuständig und bewacht beispielsweise den Apostolischen
Palast und die Zugänge in den Vatikanstaat.