Deutschland: Als Militärbischof dem Frieden dienen
An diesem Freitag
wird der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in der Berliner Sankt-Johannes Basilika
in sein Amt als Militärbischof eingeführt. Papst Benedikt XVI. hatte Overbeck Ende
Februar zum neuen Militärbischof ernannt. Der mit 46 Jahren jüngste deutsche Bischof
übernimmt damit die Verantwortung und die Leitung für die Seelsorge unter den deutschen
Soldaten und deren Familienangehörigen. Vor seiner Amtseinführung haben wir mit dem
Militärbischof über die Position Deutschlands in der Libyen-Krise gesprochen:
„Die
Bundesrepublik Deutschland hat eine politische Entscheidung getroffen. Der katholische
Militärbischof für die deutsche Bundeswehr hat eher zu bewerten, was ethisch möglich
und vertretbar ist. Das bedeutet, dass es wichtig ist, dafür zu sorgen, dass das,
was die deutsche Bundeswehr tut, dem Frieden dient. Das gilt in dieser Situation,
in der sich viele arabische Länder bewegen, und das gilt auch für Libyen, wie wir
in der derzeitigen Lage sehen. Als katholischer Militärbischof sage ich es ist gut,
dass wir die Dinge tun, die dem Frieden dienen und uns jeder möglichen Gewaltausübung
enthalten.“
Bei dem Gottesdienst am Freitag in Berlin wird der Apostolische
Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Périsset, die Päpstliche Ernennungsurkunde verlesen
und den Bischofsstab überreichen. Neben dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch, werden auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière
und der evangelische Militärbischof Dr. Martin Dutzmann teilnehmen.