Bis Montagmorgen noch
waren Pilger zum Sarg Johannes Pauls gekommen. Nach der Seligsprechungsfeier am Sonntag
kamen bis Dienstag 350.000 Gläubige in die Petersbasilika vor den Hauptaltar, um dem
Seligen die letzte Ehre zu erweisen. Sie verharrten im Gebet und legten Briefe und
Karten, Blumen, Kerzen und andere Geschenke am Fuße des Sarges ab. Diese werden -
so will es das Kirchenrecht - unter anderem auch nach einem möglichen Wunder durchsucht,
das auf Fürsprache Johannes Pauls erwirkt worden sein soll - nach seiner Seligsprechung
wohlgemerkt, sonst kommt das Wunder für einen Heiligsprechungsprozess nicht in Frage. Radio
Vatikan hat einige Eindrücke der Gläubigen vor dem Sarg eingefangen: „Ich erinnere
mich, als er 1979 in Warschau den Heiligen Geist um Veränderung für unser Land anrief,
das war noch zur Zeit des kommunistischen Regimes. Aber für mich war immer sein Glaube
am wichtigsten, denn er hat etwas in der Welt verändert. Er hat uns ein Stück des
Himmels auf die Erde gebracht.“ „Johannes Paul erinnert daran, dass wir
alle zur Heiligkeit berufen sind: sie gibt dem Leben Sinn.“ „Ich denke,
vor allem für Menschen, die leiden oder krank sind, ist er eine große Hoffnung.“ (rv
03.05.2011 pr)