Die Situation für Frauen im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua wird immer dramatischer.
Das beobachtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) unter Berufung
auf die mexikanische Menschenrechtsorganisation „Justicia para nuestras hijas“, übersetzt
„Gerechtigkeit für unsere Töchter“. Demnach wurden während der ersten vier Monate
des Jahres 2011 in der 3,4 Millionen Einwohner zählenden Region bereits 138 Frauen
ermordet. Wegen des organisierten Verbrechens sei Nordmexiko zum „gefährlichsten Ort
für Frauen weltweit“ geworden. Als Ursachen der Gewalt gibt IGFM-Vorstandssprecher
Martin Lessenthin unter anderem den Drogenhandel an. Die internationale Gemeinschaft
dürfe nicht zusehen, wie die organisierte Kriminalität in Nordmexiko den Rechtsstaat
immer weiter zerstöre.