Vatikan zum Tod Bin Ladens: Kein Hass, keine Freude
Der Tod eines Menschen
ist für einen Christen niemals Grund zur Freude. Das gelte auch für den Tod von Osama
Bin Laden. Das betont Vatikansprecher Federico Lombardi am Montagmorgen. Der Vatikan
hoffe, dass der Tod des Topterroristen „nicht weitere Hassausbrüche auslöst“. Bin
Laden sei verantwortlich gewesen „für Spaltungen und Hass zwischen den Völkern“. Dies
habe den Tod unzähliger Unschuldiger verursacht, erklärte Jesuitenpater Lombardi weiter.
Bin Laden habe die Religion für seine Zwecke instrumentalisiert. Es gelte nun, über
die große Verantwortung eines jeden vor Gott und den Mitmenschen nachzudenken, so
der Vatikansprecher.
Fast zehn Jahre nach den Anschlägen auf das World Trade
Center in New York und das Pentagon in Washington hatte US-Präsident Barack Obama
den Tod von El-Kaida-Chef Osama bin Laden am frühen Montagmorgen deutscher Zeit bekannt
gegeben. Ein US-Team habe den Angriff am Sonntag ausgeführt und sich der sterblichen
Überreste bin Ladens bemächtigt, sagte der Präsident in einer kurzfristig anberaumten
Rede im Weißen Haus.