2011-04-30 11:25:22

Vatikan: Ausstellungen zu Papst Johannes Paul II.


Anlässlich der Seligsprechung von Johannes Paul II. sind in Rom derzeit viele Ausstellungen zu anzusehen. Im Vatikan wurde am Donnerstagnachmittag eine kostenlos zugängliche Schau im „Braccio Carlo Magno“ rechts auf dem Petersplatz eröffnet. Es handelt sich um eine Hommage von Papst Benedikt XVI. an seinen Vorgänger, die in Zusammenarbeit mit dem polnischen Kultusministerium organisiert wurde. Die polnische Regierung hat den Ausstellungsteil zur Jugend und zum Wirken von Wojtyla in Wadowice und Krakau ausgerichtet, der Vatikan dagegen den Bereich zu den Pontifikatsjahren ab der Wahl im Oktober 1978 bis zum Tod von Johannes Paul am 2. April 2005. Neben den sichtbarsten Stationen im Leben und Wirken des Papstes wie zum Beispiel seinen Reisen und den Weltjugendtagen geht die Ausstellung auch auf einige andere Aspekte wie sein Schreiben, seine Marienverehrung und seinen Umgang mit dem eigenen Leiden am Lebensende ein.
Nach Lebensphasen unterteilt werden zum Beispiel das Geschirr von Wojtylas Familie sowie seine Arbeitskluft im Chemiekonzern Solvay während der deutschen Besatzungszeit gezeigt. Sein Kanu aus den 60er Jahren ist dort ebenso zu sehen wie die Ernennungsurkunden zum Bischof und Kardinal, klerikale Gewänder und liturgische Gegenstände. Videoclips, Fotos und Schriftstücke erinnern an das Attentat von 1981, die Weltjugendtage sowie an seinen letzten stummen Gruß zu Ostern 2005. Dokumentarisch werden alle päpstlichen Schreiben und Reisen ins In- und Ausland sowie die Sondermünzen für jedes Pontifikatsjahr aufgelistet. Die persönlichen Gegenstände wurden vom Museum im polnischen Geburtsort Wadowice, von der Erzdiözese Krakau sowie vom päpstlichen Zeremonienamt bereitgestellt.
Anwesend bei der Eröffnung am Donnerstagnachmittag waren der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, polnische Regierungsvertreter und die Botschafterin Polens am Heiligen Stuhl, Hanna Suchocka. Dabei wurde bekannt gegeben, dass der Vatikan zusammen mit der polnischen Regierung eine Briefmarke in Gedenken an Papst Johannes Paul II. herausgibt. Sie soll zusammen mit einem Sonderstempel am Tag der Seligsprechung, dem 1. Mai, erhältlich sein.

In den Kapitolinischen Museen sind bis 25. September unter dem Titel „Am Altar Gottes“ 150 Fotografien zum Pontifikat des Papstes aus Polen zu sehen. Auf der Piazza della Repubblica in der Nähe des Bahnhofs Termini werden bis zum 12. Mai auf einem Würfel überdimensionale, nachts beleuchtete Bilder des Papstes gezeigt. Bilder von Arturo Mari, dem langjährigen persönlichen Fotografen von Johannes Paul II., werden bis 20. Mai am Sitz der Provinz Roms, am Palazzo Valentini nahe der Piazza Venezia, ausgestellt. Eine Darstellung über die Apostolischen Reisen des „eiligen Vaters“ wird von diesem Samstag an im Museum der vatikanischen Missionskongregation nahe der Spanischen Treppe eröffnet. Bis 6. Juni sind Andenken an den missionarischen Papst zu sehen, Öffnungszeit: 14.30 bis 19.00 Uhr.
(or/kna 29.04.2011 pr)








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