Die katholischen Bischöfe fordern in einem Hirtenbrief ihre slowakischen Landsleute
dazu auf, sich bei der bevorstehenden Volkszählung zu ihrer jeweiligen Konfession
zu bekennen. Da die in drei Wochen startende Volkszählung ein „wahres Bild auch der
religiösen Situation" abgeben solle, sollten sich die Menschen zu ihrem Glauben bekennen,
auch wenn die Kirche „den Schwerpunkt nicht auf Quantität, sondern auf Qualität" lege.
Bei der letzten Volkszählung in der Slowakei vor zehn Jahren hatte die katholische
Kirche einen europaweit einzigartigen Zuwachs von 8,5 Prozent auf einen Anteil an
der Gesamtbevölkerung von 68,9 Prozent erzielt. Auf die Finanzierung der Kirchen,
die in der Slowakei in josefinischer Tradition nach wie vor durch den Staat erfolgt,
hat der Ausgang der Volkszählung keine unmittelbare Auswirkung, da sie sich an der
Anzahl der Geistlichen und nicht der Gläubigen orientiert.