2011-04-28 13:31:57

Korea: Diktator mit christlichen Wurzeln?


Der verstorbene Führer des Landes, das in Punkto Christenverfolgung weltweit an erster Stelle steht, entstammt einer christlichen Familie: Die Eltern des nordkoreanischen Diktators Kim Il-sung waren gläubige Christen, berichtet der römische Pressedienst Asianews an diesem Donnerstag unter Berufung auf verschiedene Exilanten, die aus Nordkorea nach Südkorea auswanderten. Unter ihnen ist auch der bekannte Yale-Professor Kim Hyun-sik, der fast 40 Jahre an der Universität von Pyongyang unterrichtete. Der Glaube der Eltern von Kim Il-sung sei in der Optik der kommunistischen Propaganda zur Staatstreue verklärt worden, schreibt Asianews weiter. Dazu habe auch der eigene Sohn beigetragen, der sich statt dem christlichen Glauben dem Kommmunismus verschrieb: „Meine Eltern gingen in die Kirche, aber natürlich nur, um sich auszuruhen“, schreibe Kim Il-sung in seiner Autobiographie. Ganz gefeit gegen spirituelle Regungen sei der Diktator dann aber doch nicht gewesen, berichtet Asianews-Redakteur Joseph Yun Li-sun weiter: So habe Kim Il-sung vor einem heiklen chirurgischen Eingriff seinen Arzt gebeten, für ihn zu beten. – Unter Führung des kommunistischen Regimes verschwanden in Nordkorea seit 1953 etwa 300.000 Christen spurlos, gibt Asianews an, darunter viele Geistliche. Aktuell litten etwa 100.000 Menschen in Arbeitslagern unter Folter und Hunger. Nordkorea gilt nach Angaben des christlichen Hilfswerkes „Open Doors“ weltweit als eines der Länder mit der stärksten Christenverfolgung.

(asianews/opendoors 28.04.2011 pr)








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