2011-04-28 12:15:07

Bangladesch: Für einen „nachhaltigen“ Dialog der Religionen


Bangladesch ist ein Modell interreligiöser Harmonie. Das ist das Urteil des Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, der dem Land in den letzten Tagen einen offiziellen Besuch abstattete. Die historische Toleranz und Aufnahmebereitschaft der Gesellschaft in Bangladesch gegenüber anderen Glaubensrichtungen seien Grund dafür, dass ein friedliches Zusammenleben dort bis heute so gut möglich sei, führte der französische Kardinal am Mittwoch aus. Er äußerte sich auf einer Konferenz für Interreligiösen Dialog in der Hauptstadt Dhaka, an der über 500 Vertreter verschiedener Religionen und Politiker des Landes teilnahmen. Religion werde heute zunehmend als „Problem“ gesehen, so Kardinal Tauran. Deshalb sei interreligiöser Dialog wichtiger denn je – auch, weil die Gesellschaft insgesamt davon profitiere. Zuspruch erhielt der Kurienkardinal von Seiten der Politik: Der Minister für Religiöse Angelegenheiten in Bangladesch, Shajahan Mian, wertete die Visite des päpstlichen Gesandten als „Wiederbelebung“ für den Dialog der Religionen in Bangladesch. Mit der Konferenz wolle man ein „starkes und nachhaltiges Netzwerk aller Glaubensrichtungen in Bangladesch“ aufbauen. Es handelt sich um die erste Visite des vatikanischen „Dialogministers“ Tauran in Bangladesch; seine dreitägige Reise geht an diesem Donnerstag zu Ende. In dem Land, in dem der Islam Staatsreligion ist, gehören nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung dem Christentum an. 90 Prozent sind Muslime, knapp zehn Prozent Hindus.

(ucanews 28.04.2011 pr)








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