2011-04-27 11:59:26

Generalaudienz: Unterstützung für Lampedusa


RealAudioMP3 Der Petersplatz war voller als sonst, als der Papst an diesem Mittwoch – seinen Kurzurlaub in Castelgandolfo unterbrechend – Pilger aus aller Welt in Generalaudienz auf dem Petersplatz empfing. Nicht nur Osterpilger, sondern auch viele Gläubige, die schon zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. am kommenden Sonntag in der Stadt sind, füllten die Piazza. Eine Gruppe begrüßte der Papst ganz besonders herzlich; die Gläubigen bedachten den Papst ihrerseits mit Applaus:
„Ich begrüße die Gläubigen aus Lampedusa und ihren Pfarrer Francesco Montenegro. Ich ermutige euch, eure solidarische Hilfe für unsere Geschwister, die Flüchtlinge, fortzusetzen, die auf eurer Insel eintreffen und ein erstes Asyl finden. Gleichzeitig wünsche ich, dass die zuständigen Institutionen ihre unverzichtbaren Anstrengungen für den Schutz des Gemeinwohls fortsetzen, im Interesse aller Bürger.“
Am Vortag noch hatten sich der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi und der französische Präsident Nicolas Sarkozy in Rom getroffen, um das weitere Vorgehen in der Flüchtlingsfrage zu besprechen. Ergebnis dieses Treffens war ein gemeinsamer Appell der beiden Staatschefs an die Europäische Union: Darin fordern sie die Staatengemeinschaft auf, das gültige Schengen-Abkommen vor Hintergrund des Flüchtlingsstroms aus Nordafrika zu modifizieren. Demnach solle „in Fällen extremer Schwierigkeiten“ die Möglichkeit bestehen, „innere Grenzkontrollen zeitweise wieder einzuführen“, heißt es in dem Brief. Weiter fordern Berlusconi und Sarkozy eine Stärkung der europäischen Grenzagentur Frontex. Nach dem europaweit gültigen Schengen-Abkommen sind Reisen innerhalb der EU ohne Reisepasskontrolle gestattet.
(rv 27.04.2011 ord/pr)








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