Der Urbi-et-Orbi-Segen
von Rom war der Höhepunkt eines reichen Programms an Osterfeierlichkeiten. Am Ostersonntag
Morgen hatte Benedikt XVI. auf dem Petersplatz die Heilige Messe gefeiert. Dabei trug
ein orthodoxer Chor auch einen Auszug aus der byzantinischen Liturgie vor: eine kleine
Erinnerung daran, dass der Ostertermin dieses Jahr für alle christlichen Kirchen auf
dasselbe Datum fällt. Weil der Berechnung des Termins verschiedene Kalender zugrunde
liegen, kann es in anderen Jahren auch schon mal passieren, dass die Osterfeiern bis
zu fünf Wochen auseinander liegen.
Begonnen hatten die eigentlichen Osterfeiern
am Abend des Karsamstags mit der Feuerweihe zu Beginn der Osternacht. In der Vorhalle
des Petersdoms segnete der Papst die Osterkerze dieses Jahres und zog dann unter dem
Ruf „Lumen Christi“ in die dunkle Basilika ein. Das Licht der Osterkerze wurde dann
von einer Kerze zur anderen weitergegeben: ein Bild für den Übergang Jesu vom Tod
zum Leben, vom Karfreitag zu Ostern. „O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast
du gefunden!“, sang ein Diakon mit den Worten des antiken Ostergedichtes „Exsultet“.
Dann zeichneten vier Lesungen aus dem Alten Testament die großen Momente in der Geschichte
Gottes mit seinem Volk nach. Zum „Gloria“ waren erstmals wieder die Glocken zu hören,
die seit dem Karfreitag verstummt waren.
Im Lauf der Osternacht erteilte Benedikt
XVI. sechs Personen die Taufe, darunter einem jungen Schweizer. Anschließend empfingen
die Neugetauften auch die Firmung und die Erste Heilige Kommunion durch den Papst.