Philippinen: Kirche hält nichts von Selbstgeißelungen
, Tausende Filippinos begehen die Kar- und Ostertagen mit öffentlichen Selbstgeißelungen,
einige lassen sich sogar an selbgezimmerte Kreuze nageln, obwohl die Bischöfe vor
diesen Praktiken ausdrücklich warnen. Möglicherweise ist mangelnde religiöse Bildung
schuld an dem Massenphänomen, räumte der Bischof von Pampanga ein, in dessen Diözese
besonders viele „Kreuzigungen“ stattfinden. Derartige Schauspiele seien „von zweifelhafter
theologischer und sozialer Bedeutung“, zitiert die katholische Nachrichtenagentur
ucanews den Erzbischof von Jaro, Angel Lagdameo. Der Verantwortliche der Bischofskommission
für Bibel-Apostolat sagte, die meisten Gläubigen, die sich selbst öffentlich geißelten
oder gar kreuzigen ließen, seien von der Sorte, die zwar die Taufe empfangen hätten,
aber fast nie zur Messe gingen. Schon in den vergangenen Jahren hat die Katholische
Bischofskonferenz der Philippinen darauf hingewiesen, dass es keine Notwendigkeit
für körperliche Züchtigung gebe, um seinen Glauben zu leben. Beichte, Gebet und Meditation
über die Passion seien dazu viel geeigneter. (ucan 23.04.2011 gs)