2011-04-23 14:17:13

Elfenbeinküste: Vor der Auferstehung


In Elfenbeinküste bereiten sich die Christen auf ein Ostern zwischen Bangen und Hoffen vor. Die Spannungen eine Woche nach der Festnahme des abgewählten Präsidenten Gbagbo bleiben hoch, gleichzeitig scheint das schlimmste überwunden. Der Erzbischof von Abidjan, Jean-Pierre Kutwa, sagte uns:
„Elfenbeinküste hat große Prüfungen hinter sich, Auseinandersetzungen von ausgesuchter Grausamkeit, Kämpfe, die nun gegen Ostern hin so langsam aufhören. In diesem Osterfest muss die ganze Elfenbeinküste gleichsam aus ihrem „Grab“ herauskommen, aus diesem Fels des Hasses und der Spaltung, der auf das Land gefallen ist. Wir sind uns bewusst, dass Elfenbeinküste auferstehen wird, schöner noch als zuvor. Mit Gottes Hilfe wird sich das Land auf den Weg der Versöhnung und der Einheit machen, damit der Friede ins Land zurückkehren kann“.
Der Weg dahin ist nicht einfach. Zerstörung, letzte Kampfherde und Widerständler, Benzinknappheit und Geldnot charakterisieren diese Tage des Übergangs in Elfenbeinküste. Die Banken sind seit Wochen geschlossen, das Wirtschaftsleben funktioniert in keiner Weise, Geschäfte sind geplündert, in etlichen Landesteilen fließt kein Strom. Und Zehntausende Christen müssen Ostern wohl in komplett überfüllten Flüchtlingslagern feiern. Gerade in dieser Lage hält der Erzbischof von Abidjan die Hoffnung aufrecht.
„Nach den Kämpfen kann die Ruhe nur langsam ins Land zurückkehren. Glücklicherweise wurde der Ausnahmezustand aufgehoben, und jeden Tag kehrt ein weiteres Stück Normalität zurück. In ein, zwei Monaten wird Elfenbeinküste, wie auch der Präsident sagte, zu Ruhe und Frieden zurückkehren, die sie ja immer charakterisiert haben.“
(rv 23.04.2011 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.