2011-04-21 14:29:29

Ägypten: „Immer vernachlässigt“


Die Unruhen in Quena in den letzten Tagen hatten nur am Rande damit zu tun, dass der neu ernannte Gouverneur ein Christ ist. Das meint der koptisch-katholische Bischof von Luxor, Joannes Zakaria. Im Gespräch mit dem Fidesdienst erinnerte er daran, dass schließlich auch der letzte Gouverneur ein Kopte gewesen sei. Die muslimischen Proteste gegen den neuen Mann hätten also nicht nur etwas mit seiner christlichen Religionszugehörigkeit zu tun. In Wirklichkeit stehe hinter den Unruhen die Tatsache, „dass Oberägypten von der Zentralgewalt immer schon vernachlässigt wird“. Die Ernennung des neuen Gouverneurs durch die Militärherrscher in Kairo werde von den Leuten „als bloße Propaganda gesehen, um dem Ausland zu zeigen, dass Ägypten offen für die Minderheiten ist“, so der Bischof. Hinzu kämen Berichte über die Korruption des gestürzten Mubarak-Regimes, die „ein gemeinsames Gefühl der Wut bei allen, Muslimen und Christen, schüren“.

(rv/fides 21.04.2011 sk)








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