Der Vorsitzende der ökologischen Arbeitsgruppe der Katholischen Bischofskonferenz,
Bernd Uhl, plädiert für einen Atomausstieg „mit Bedacht“. Die Politik dürfe nach den
Ereignissen in Fukushima nicht überstürzt handeln und müsse auch künftig konkurrenzfähige
Strompreise und eine sichere Energieversorgung garantieren. Uhl sagte am Dienstag
in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur in Freiburg, dass die steigenden
Energiepreise in Folge des Atomausstieges nicht zur Belastung einkommensschwacher
Haushalte werden dürfe. Angesichts der „unkalkulierbaren Risiken“ und „der ungelösten
Endlagerfrage“ spreche sich die katholische Kirche jedoch auch für einen schneller
als bislang geplanten Ausstieg aus der Atomkraft aus.