2011-04-15 15:46:56

D: Das Buch der Bücher in Zeiten seiner technischen Reproduzierbarkeit


Ob Katechismus als Handbuch, Papstpredigten als Podcast oder Audienzen auf Youtube – Glauben vermittelt sich heute in vielfältigen Formen, kommt immer mehr auf die Menschen zu, zumindest was seine Darstellungsformen betrifft. Vorbei sind die Zeiten, wo die Bibel nur wenigen gebildeten Mönchen hinter Klostermauern zugänglich war – im Jahr 2011 kann das Neue Testament jedermann am Kiosk erwerben, neben Kaffee, Zeitung und Zigaretten. Möglich gemacht haben das der Journalist Oliver Wurm und des Graphiker Andreas Volleritsch: In 600 Arbeitsstunden haben sie das Buch der Bücher in lesbare Magazinform gebracht; ab diesem Donnerstag ist „NT Magazin, Einheitsübersetzung“ für 9,20 Euro in ganz Deutschland an ausgewählten Kiosken erhältlich. In Bayern ist es überall zu haben.
Die Bibel müsse nicht chronologisch wie ein Roman gelesen werden, erzählt der Graphiker Andreas Volleritsch im Interview mit dem Münchner Kirchenradio. Durch die Magazinform könne der Leser sie irgendwo aufschlagen und damit genauso nutzen, wie es auch im kirchlichen Alltag geschehe. Durch das Hervorheben bekannter Passagen werde der Leser angeregt, auch die Passagen davor und dahinter zu lesen. Dabei würden die Leser auch auf Textpassagen stoßen, von denen Sie gar nicht wussten, dass sie in der Bibel stehen. Damit wird ein Mehrgewinn beim Leser möglich. Auch Bilder von den Passionsspielen in Oberammergau sind zu sehen. Die Typographie – wie zum Beispiel Fettdruck - soll dann zusätzlich Bilder im Kopf entstehen lassen, so der ehemalige Messdiener weiter.

(münchner kirchenradio/rv 15.04.2011 pr)








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