Die eskalierende Lage in Syrien versetzt auch Christen dort in Angst. Wie das Hilfswerk
„Open Doors“ berichtet, fasten und beten viele christliche Gemeinden für ein Ende
der Gewalt. Sicherheitskräfte von Präsident Baschar al-Assad gehen in diesen Tagen
ohne viel Federlesens gegen regierungskritische Demonstranten vor. Laut Medienberichten
sollen in den vergangenen Tagen über hundert Menschen getötet worden sein. „Viele
Menschen haben Angst, dass die Situation weiter eskaliert“, so ein evangelischer Gemeindeleiter
nach Angaben von „Open Doors“. Viele Christen fürchteten, dass ihre Lage sich durch
eine Ablösung der gegenwärtigen Regierung ähnlich dramatisch entwickeln könnte wie
die der christlichen Minderheit im Irak - „wenn nicht noch schlimmer“. Nach dem Sturz
von Diktator Saddam Hussein hat sich das Leben für Christen im Irak extrem verschlechtert.
Während Anfang der 1990er Jahre noch 850.000 Christen im Irak lebten, sind heute vermutlich
deutlich unter 300.000 Christen der Verfolgung krimineller Banden und radikaler Islamisten
ausgesetzt. (pm 14.04.2011 sk)