Studenten und Professoren haben sich am Montag in einem öffentlichen Brief, an den
Leiter der Universität Moskau, gegen den Bau einer neuen orthodoxen Kirche auf ihrem
Campus ausgesprochen. Der Bau erhebe eine Konfession gegenüber anderen und sei damit
das „Gegenteil einer pluralistischen Erziehung“. Die Autoren rufen in ihrem Schreiben
die Trennung von Kirche und Staat in Russland in Erinnerung. Die Universität dürfe
kein Ort religiöser Propaganda sein. Die Entscheidung des Bürgermeisters Sergei Sobianin
weitere 60 orthodoxe Kirchen in Moskau zu bauen, stößt in der Bevölkerung auf Proteste.
Der öffentliche Brief der Universität hatte am darauffolgenden Tag bereits 100 zustimmende
Unterschriften.