Was bedeutet Heiligkeit?
Diese Frage bildete am Mittwoch den Schlusspunkt von Papst Benedikts Katechese-Zyklus
über große Heilige der Kirchengeschichte, der sich über die Generalaudienzen der letzten
zwei Jahre erstreckte. Große Heilige und Kirchenlehrer wie Kardinal Robert Bellarmin
oder die „Jungfrau von Orleans“ Jeanne d`Arc, die zum Mythos avancierte, sind darin
vorgekommen, aber auch weniger bekannte Gestalten wie Juliana von Norwich oder Mechthild
von Hackeborn. Mit Verweis auf den von Paulus entwickelten Gedanken des „in Christus“
führte der Papst zum Abschluss des Zyklus aus:
„Heiligkeit besteht darin,
wie Christus zu sein, seine Haltung, seine Gedanken und Taten in unser Leben zu übersetzen.
Wie können wir das schaffen? Ganz einfach – indem wir Gott und die Menschen lieben.
Diese Liebe erhält durch das Gebet, das Hören des Wortes Gottes und den häufigen Empfang
der Sakramente immer neue Nahrung. Schließlich zeigt uns auch die große Schar der
Heiligen, dass es mit der Gnade Gottes möglich ist, trotz aller Schwäche und Begrenzung,
den wunderbaren Weg der Nachfolge Christi zu gehen.“
In seinen Grüßen auf
Deutsch ging der Papst unter anderem auf das Anliegen des neuen Jugendkatechismus
„YouCat“ ein. Das größte christliche Buchprojekt für junge Gläubige, das bis Ende
des Jahres in 25 Sprachen übersetzt sein soll, wurde Benedikt XVI. am Rande der Rande
der Generalaudienz überreicht.
„Ganz herzlich grüße ich die deutschsprachigen
Pilger und Besucher, besonders die Gäste, die mit Bischof Gerhard Ludwig Müller zur
Ausstellungseröffnung „Veritas+Vita=Ars“ nach Rom gekommen sind, sowie die Verleger
und Mitarbeiter am Jugendkatechismus YOUCAT. Habt keine Angst, euch nach dem hohen
Ziel der Heiligkeit auszustrecken. Heilig kann jeder werden, der mit Christus in lebendiger
Verbindung bleibt. In all unseren Unzulänglichkeiten wird der Herr uns in seiner Gnade
und Liebe formen.“