Der Vatikan-Verantwortliche für den Klerus, Kardinal Mauro Piacenza, hat in der Debatte
um verheiratete katholische Priester zur Zurückhaltung aufgerufen. Man müsse darauf
achten, „keine Arznei einzusetzen, die nur vermeintlich heilt“, in Wirklichkeit aber
das Übel verschlimmere, sagte der Präfekt der Kleruskongregation der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA). Weltweit gesehen, steige die Zahl katholischer Priester.
Piacenzas Behörde ist für 250.000 Diözesanpriester auf allen Kontinenten zuständig.
Bevor man von Priestermangel spreche, müsse gefragt werden, „ob nicht ein Mangel an
Gläubigen vorliegt, ein Mangel an Glaube, Gebet und Sinn für das Göttliche“, sagte
Piacenza. Vom theologischen Standpunkt aus bestehe die Gewissheit, dass Gott es der
Kirche niemals an Priestern fehlen lassen werde, sagte der Kardinal. (kna 12.04.2011
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