Der Ruf nach einem Treffen von Papst Benedikt XVI. und dem russisch-orthodoxen Patriarchen
Kyrill I. wird lauter. So mahnte der stellvertretende Vorsitzende der katholischen
Russischen Bischofskonferenz, Bischof Clemens Pickel, zur Eile: Es wäre „schade",
wenn man die Begegnung weiter aufschiebe, „bis es keine offenen Fragen mehr gibt",
so Pickel gegenüber der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Nach Angaben
des Vatikans und des Moskauer Patriarchats ist noch kein Datum für ein Treffen in
Sicht. Beide Kirchenoberhäupter wünschten eine solche Begegnung, so der Präsident
des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, Mitte März. Man wolle aber kein
rein diplomatisches Spitzentreffen, sondern dann "gemeinsam wirklich etwas sagen können".
Daran werde intensiv gearbeitet. Pickel sprach sich dafür aus, dass Benedikt XVI.
und Patriarch Kyrill bei einem möglichen historischen Treffen „zusammen beten" könnten.
Auf höchster Ebene seien die Beziehungen zwischen Vatikan und Moskauer Patriarchat
inzwischen „sehr angenehm". Das wirke sich auch an der Basis aus, so der aus Sachsen
stammende Bischof. (kap 12.04.2011 gs)