2011-04-08 14:35:08

Israel: Kirchenführer gegen Ausweisung von Suheil Dawani und die Besteuerung von Kirchen


Die christlichen Führer Jerusalems wehren sich gegen die geplante Ausweisung des anglikanischen Bischofs von Jerusalem, Suheil Dawani. In einem gemeinsamen Schreiben, das von Patriarchen, Bischöfen und dem Kustos für das Heilige Land unterzeichnet ist, verteidigen die Geistlichen Dawanis „Recht auf Religionsfreiheit“ und fordern für ihn und seine Familie das Recht auf einen Wohnsitz in Jerusalem ein. Das berichtet der römische Pressedienst Asianews an diesem Freitag. Die israelischen Behörden werfen dem Bischof offenbar vor, mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zusammengearbeitet zu haben, um jüdisches Land an Palästinenser zu übertragen. Deshalb wurde seine Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert. Dagegen hatte der Bischof den Staat Israel verklagt.
Weiter wehren sich die Kirchenvertreter gegen die vom Staat Israel geplanten Steuern für Kirchen. Der Versuch der israelischen Behörden, Gebäude und Grundbesitz der Kirchen mit einer Steuer zu belegen, stehe in Widerspruch zu bei der Gründung des israelischen Staates getroffenen Vereinbarungen und sei „ein aggressiver Akt“, schreiben die Geistlichen. Diese Praxis sei beispiellos im Heiligen Land, sowohl im Osmanischen Reich als auch in der Frühzeit des israelischen Staates habe es Derartiges nicht gegeben, so die Unterzeichner.
Zu den Verfassern der Erklärung gehören das griechisch-orthodoxe, Lateinische und armenische Patriarchat von Jerusalem, der Kustos im Heiligen Land sowie Vertreter der koptisch-orthodoxen, äthiopischen, maronitischen, syrisch-orthodoxen, syrisch-katholischen, anglikanischen und lutherischen Kirche.

(asianews 08.04.2011 pr)








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