Papst: Theresia von Lisieux, Heilige der „kleinen Dinge“
Die „kleine“ heilige
Thérèse kam an diesem Mittwoch in Rom zu großen Ehren: Sie stand im Mittelpunkt der
Katechese von Papst Benedikt vor Tausenden von Pilgern auf der „Piazza San Pietro“.
„Die kleine Thérèse hat ein kurzes und eher unauffälliges Leben geführt,
und doch wurde sie gleich nach ihrem Tod im Jahr 1897 sehr verehrt, bald heilig gesprochen
und zur Patronin der Missionen erhoben, im Jahr 1997 schließlich zur Kirchenlehrerin
erklärt. Die Gestalt der heiligen Theresia macht deutlich, so hat es Edith Stein einmal
gesagt, „dass hier ein Menschenleben einzig und allein von der Gottesliebe bis ins
letzte durchgeformt ist“.“
An Weihnachten des Jahres 1886 habe Thérèse
Martin „eine tiefe Bekehrung“ erlebt, referierte der Papst: „Das göttliche Kind in
der Krippe wandelte ihre Schwachheit in Stärke.“
„Sie erkannte den Sinn
ihres Lebens darin, Gottes Liebe vorbehaltlos anzunehmen und weiterzuschenken. Dabei
mochte sie keine Gelegenheit versäumen, um Jesus mit kleinen Dingen Freude zu bereiten.
Vertrauen und Liebe wurden die Säulen ihres Lebens: Vertrauen wie ein Kind, das sich
in die Hände Gottes fallen lässt, begleitet vom unbändigen Einsatz einer Liebe, die
in Wahrheit Selbsthingabe ist.“
1888 trat Thérèse in den Karmel zu Lisieux
ein; dort opferte sie ihr Leben „im Gebet für die Sünder, die Schwachen und Strauchelnden“,
ehe sie nach einer Zeit der Prüfungen durch Krankheiten gerade einmal 24jährig starb.
„Die
heilige Therese von Lisieux lädt uns ein, den „kleinen Weg“ zu gehen: darauf zu vertrauen,
dass Christus in uns wirkt und wir mit unserer Liebe zu den Menschen darauf antworten.
So können wir dem Wirken Gottes in der Welt Raum geben.“