Die christliche Gemeinschaft wehrt sich gegen die geplante Ausweisung eines niederländischen
Missionars. Die Vorwürfe gegen den seit 48 Jahren in Kaschmir wirkenden Pater seien
haltlos, so die Christen nach Angaben der Nachrichtenagentur Fides. Zur Begründung
der geplanten Ausweisung hatte es geheißen, der Missionar habe versucht, Gläubige
anderer Religionen für das Christentum anzuwerben. Angeführt von der katholischen
Vereinigung „Catholic Secular Forum“ (CSF) versuchten nun verschiedene christliche
Organisationen, die bis zum 7. April geplante Ausweisung des Mannes zu verhindern,
berichtet Fides. Man habe sich dazu an zivile Autoritäten und Regierungsvertreter
gewandt, heißt es. Nach Angaben von CSF habe die Regierung in Kaschmir Pater Jim Borst
noch vor drei Monaten mitgeteilt, seine Aufenthaltsgenehmigung sei bis 2014 verlängert
worden. Jim Borst ist der einzige Mill Hill Missionar in der umkämpften Region zwischen
Indien und Pakistan; er leitet in Kaschmir unter anderem zwei Schulen, überwiegend
mit muslimischem Lehrpersonal. Beobachtern zufolge steckt hinter der Ausweisung die
Eifersucht muslimischer Schulbetreiber, deren Institute qualitativ nicht mit denen
des Mill Hill Missionars konkurrieren können.