Indien: Ultimatum für Missionar in Kaschmir

Ein niederländischer Missionar ist von der Regierung in Kaschmir per Ultimatum dazu aufgefordert worden, die Region zu verlassen. Zur Begründung hieß es, der Missionar habe versucht, Gläubige anderer Religionen für das Christentum anzuwerben. Jim Borst, der einzige Mill Hill Missionar in der umkämpften Region zwischen Indien und Pakistan, wirkt seit 48 Jahren in Kaschmir. Er leitet unter anderem zwei Schulen, überwiegend mit muslimischem Lehrpersonal. Der zuständige Bischof von Jammu-Srinagar wies die Vorwürfe gegen den Missionar als haltlos zurück. Die Zahl der Christen in der Region sei sogar kontinuierlich zurückgegangen und liege derzeit bei 0,014 Prozent der Bevölkerung. Beobachtern zufolge steckt hinter der Ausweisung die Eifersucht muslimischer Schulbetreiber, deren Institute qualitativ nicht mit denen des Mill Hill Missionars konkurrieren können.
(asianews 03.04.2011 gs)