2011-04-02 14:36:54

Assisi: „Diesmal keine Missverständnisse"


RealAudioMP3 Um Missverständnisse zu vermeiden, wird das Gebet der Religionen in Assisi in Stille stattfinden und der Akt der gemeinsamen Pilgerschaft besonders hervorgehoben. Darauf hat der Bischof von Assisi, Domenico Sorrentino, bei der Vorstellung des Programms hingewiesen.

„Unter den vielen Schwierigkeiten, die im Rückblick auf das erste Gebetstreffen vor 25 Jahren auftauchten - Schwierigkeiten, die mitunter vorgeschoben und nicht immer begründet waren -, fand sich auch diese: Das erste Treffen konnte fälschlicherweise den Eindruck eines gewissen Relativismus erwecken. Ein Miteinander der interreligiösen Anwesenheiten von synkretistischem Zuschnitt, die fast denken ließen, es sei unmöglich, die Wahrheit, auch eine religiöse Wahrheit, zu erkennen.“

Diesmal habe man in der Organisation besser auf die Rolle des Gebets hinweisen wollen, nicht zuletzt auch im Respekt vor den Gebetstraditionen der einzelnen Religionen. Dass die Pilgerschaft gleichsam das Leitmotiv des Treffens ist und sich zudem in meditationsfördernder Stille entwickeln soll, ist Absicht, erklärte der Bischof.

„Der Begriff der Pilgerschaft drückt einerseits die Demut dessen aus, der, auch wenn er die Verkündigung der Wahrheit erhalten hat, sie nie zur Gänze besitzt, weil es umgekehrt die Wahrheit ist, die uns besitzt. Und alle müssen wir sie immer neu und immer gründlicher suchen. Auf der anderen Seite drückt die Pilgerschaft aus, dass es eine Marschrichtung sehr wohl gibt, dass die Möglichkeit, eine Wahrheit zu erreichen, gegeben ist. Und so müssen wir alle unterwegs sein, wo immer wir sind.“
(rv 02.04.2011 gs)








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