Im Hungerstreik für einen Friedhof. In der Hauptstadt Kathmandu protestieren seit
einer Woche Christen, um von der Regierung einen Platz zu bekommen, an dem die eigenen
Toten begraben werden können. In ganz Kathmandu gibt es so gut wie keinen Platz für
Friedhöfe mehr, da in den letzten Jahren Spekulationen mit Immobilien rapide zugenommen
haben. Die christlichen Gemeinschaften waren daher gezwungen, immer mehr Tote in ein
und demselben Grab zu bestatten. Der Vorschlag der Behörden, die Toten nahe eines
hinduistischen Tempels zu begraben, hat bei Hindus eine Welle an Protesten ausgelöst.
In Nepal sind rund 70 Prozent der Bewohner Hindus, nach ihrer Tradition werden Tote
nicht begraben, sondern verbrannt. (asianews 01.04.2011 ak)