2011-03-31 14:12:10

Elfenbeinküste: Ouattara-Anhänger marschieren


Die Anhänger des international anerkannten Präsidenten Alassane Ouattara haben in den letzten Stunden wichtige Geländegewinne gemacht: Nach Angaben von Nachrichtenagenturen haben sie die politische Hauptstadt Yamoussoukro eingenommen und stehen nur noch etwa hundert Kilometer vor der Wirtschaftshauptstadt Abidjan. Gleichzeitig hat der UNO-Sicherheitsrat am Mittwochabend mit Sanktionen gegen den früheren Präsidenten Laurent Gbagbo, der nicht von der Macht lassen will, zugunsten von Ouattara eingegriffen. Papst Benedikt hatte sich am Mittwoch sehr beunruhigt über die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Elfenbeinküste geäußert.

In der katholischen Missionsstation von Duékoué im Westen des Landes halten sich nach AFP-Angaben derzeit etwa 40.000 Flüchtlinge auf. Die UNO nennt ihre Lage „schwerwiegend und besorgniserregend“, sie bräuchten dringend Hilfe von außen. Der Erzbischof von Abidjan, Jean-Pierre Kutwa, spricht von Tausenden von Menschen, die vor den Gefechten flüchten: „Die humanitäre Lage ist außer Kontrolle geraten.“

Bewaffnete haben, wie jetzt bekannt wird, am Mittwoch den Leiter der Caritas Abidjan verschleppt. Pater Richard Kissi wurde gekidnappt, als er versuchte, bei der Evakuierung von Priesteramtskandidaten im Vorort Anyama zu helfen. Dort war es zu heftigen Kämpfen gekommen. Das Erzbistum Abidjan hat keinerlei Nachrichten über den Verbleib des Entführten.

(afp/fides/caritas 31.03.2011 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.