Benedikt XVI. ruft zu Frieden in Elfenbeinküste auf
Papst Benedikt XVI.
drängt auf eine schnelle und friedliche Lösung der Krise in Elfenbeinküste. Dort fielen
in den letzten Wochen mehr als vierhundert Menschen dem Machtkampf zwischen Laurent
Gbagbo und Alassane Ouattara zum Opfer; beide Politiker beanspruchen das Präsidentenamt
für sich und gehen militärisch gegeneinander vor. Der Vatikan will sich aktiv für
Friedensarbeit in dem Land stark machen, kündigte der Papst bei der Generalaudienz
an diesem Mittwoch an. Auf Französisch sagte er:
„Schon seit langer
Zeit denke ich immer wieder an die Bevölkerung der Elfenbeinküste, die durch schmerzhafte
landesinnere Kämpfe und schwere soziale und politische Spannungen traumatisiert ist.
Ich drücke all denen meine Nähe aus, die Angehörige verloren haben und unter der Gewalt
leiden. Ich rufe dringend dazu auf, so schnell wie möglich einen konstruktiven Prozess
des Dialogs für das Gemeinwohl aufzunehmen. Der dramatische Widerstand macht es umso
dinglicher, den Respekt und das friedliche Zusammenleben wieder herzustellen. Für
dieses Ziel muss jede Anstrengung unternommen werden. In diesem Sinne habe ich entschieden,
Kardinal Peter Turkson, den Präsidenten des Päpstlichen Rates „Justitia et Pax“, in
dieses edle Land zu schicken - als Zeichen meiner Solidarität und der Solidarität
der Weltkirche mit den Opfern dieses Konfliktes, und um zu Versöhnung und Frieden
zu ermutigen.“
Wann der aus Ghana stammende Kardinal Turkson genau
das Land besuchen wird, gab der Papst nicht bekannt.