Im Katechismus lesen wir: „Die Initiative der christlichen
Laien ist besonders notwendig, wenn es darum geht, Mittel und Wege zu finden, um die
gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten mit den Forderungen
des christlichen Glaubens und Lebens zu durchdringen“ (Nr. 899). Papst Pius XII. hat
das bereits klar ausgedrückt: „Die Laien stehen in der vordersten Linie im Leben der
Kirche.“ Es heißt, dass das Konzil sehr optimistisch gewesen sei, was den Umgang
mit der modernen Welt angeht. Aber im Dekret über die Laien, Apostolicam Actuositatem,
lesen wir von den „schwersten Irrtümern“, „die die Religion, die sittliche Ordnung,
ja die menschliche Gesellschaft selbst von Grund aus zu verkehren trachten“ (AA 6).
In diesem Zusammenhang ist es die Berufung der Laien, sich in der Reform der Welt
nach dem Evangelium einzubringen. Das Dekret des Konzils nennt zwei Aspekte des
Apostolates der Laien: Das persönliche Zeugnis des Lebens und das Nahebringen Christi
im Wort, sei es den Glaubenden oder auch den Nichtglaubenden. Das weite Feld des
Laienapostolates öffnet sich für die Christen: „In Liebe gegenüber ihrer Nation und
in treuer Erfüllung ihrer bürgerlichen Aufgaben sollen die Katholiken sich verpflichtet
wissen, das wahre Gemeinwohl zu fördern und das Gewicht ihrer Meinung stark zu machen“,
ermutigt das Konzil. Die kirchliche Hierarchie muss dieses Apostolat stärken.
Aber es gibt auch unzählige Initiativen, die von den Laien selbst kommen. Viele von
ihnen stammen aus den geistlichen Bewegungen, die – wie Papst Johannes Paul II. es
ausdrückte – ein „Frühling des Geistes“ sind. Alle – Laien und Priester – müssen sich
gegenseitig unterstützen.