2011-03-29 11:56:32

Italien: Außer Kontrolle


Caritas Italien kritisiert die Flüchtlingspolitik der Regierung. Das katholische Hilfswerk wendet sich insbesondere gegen einen Vorschlag von Außenminister Franco Frattini. Das Mitglied der größten Regierungspartei PdL will jedem Flüchtling aus Tunesien 1.500 Euro als Anreiz für eine freiwillige Rückkehr in sein Heimatland bezahlen. Eine solche Lösung sei „in dieser außer Kontrolle geratenen Situation nicht glaubwürdig“, meint der Leiter des Migrationsbüros der Italienischen Caritas, Oliviero Forti. Der Vorschlag des Außenministers war am Wochenende auch von Politikern der kleineren Regierungspartei „Lega Nord“ sowie der linken Opposition kritisiert worden. Zugleich äußerte sich die Caritas besorgt über die Situation der minderjährigen Flüchtlinge auf Lampedusa. Deren Lage sei schlechter, als man sich dies zuvor gedacht habe, sagte Forti. Die katholische Pfarrei der Insel habe ein Haus zur Verfügung gestellt, das bis zu hundert Kinder aufnehmen könne. Gemeinsam mit der Hilfsorganisation „Save the children“ arbeite die Caritas an gezielten Hilfsangeboten für Kinder.

(sir/kipa 29.03.2011 mg)







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