Der Bischof von Tripolis, Giovanni Innocenzo Martinelli, freut sich über die Papstworte
zu Libyen von diesem Sonntag. Er werde den Appell, in dem Benedikt XVI. zu Verhandlungen
aufruft, zur Kenntnis an das libyische Außenministerium weiterleiten. Das sagte der
aus Italien stammende Bischofsvikar zur Nachrichtenagentur Fides. An der großen Demonstration
vom vergangenen Samstag in Tripolis habe er nicht teilgenommen, so Martinelli. Da
wäre er nur hingegangen, „wenn es eine Demonstration für den Frieden gewesen wäre“.
Sein Eindruck sei, dass „keiner eine Teilung Libyens will“. Gerade deshalb sei es
jetzt wichtig, auf Verhandlungen zu setzen. Gegenüber der katholischen Kirche in der
Hauptstadt seien am Sonntag Wachen aufgezogen: „offiziell, um uns zu beschützen“.
In der Stadt werde langsam das Benzin knapp, und auch einige Lebensmittel gingen aus,
so Martinelli. Bei alliierten Bombardements auf Libyen sei es in den letzten Tagen
seines Wissens auch zu Todesopfern unter Zivilisten gekommen.