„Es handelt sich nicht mehr nur um einen sanitären Notstand. Wir warten auf Antwort
des Gesundheitsministeriums und der Behörden von Sizilien.“ Das sagt Pater Stefano
Nastasi, Pfarrer von Lampedusa, gegenüber der Nachrichtenagentur Misna. Auch die italienische
Caritas spricht von einer Situation auf Lampedusa, die langsam außer Kontrolle gerät.
In der Nacht von Sonntag auf Montag sind wieder rund 1.200 Flüchtlinge auf der Mittelmeerinsel
angekommen. Insgesamt sind es nun etwa 7.000 Hilfesuchende – und ihre Lage im Flüchtlingslager
ist schlecht. Caritas berichtet von zusammengepferchten und ausgelaugten Menschenmengen.
Zu den tunesischen Flüchtlingen kommen nun die libyschen hinzu. Alle hoffen auf ein
besseres Leben in Europa, abseits von Krieg und Angst. Lampedusa zählt nur 4.500 Einwohner,
die Flüchtlinge stellen auf der Insel also derzeit die Mehrheit.