Erstmals hat eine theologisch-katholische Fakultät einen orthodoxen Metropoliten als
Titularprofessor: Am Wochenende wurde an der Universität Fribourg der russisch-orthodoxe
Metropolit Hilarion Alfejew feierlich die Professur verliehen. Hilarion ist Präsident
des Departements der Außenbeziehungen des Moskauer Patriarchats. In einem vollen Auditorium
waren auch der vatikanische Ökumene-Verantwortliche, Kardinal Kurt Koch, sowie der
Apostolische Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Francesco Canalini. Auch Metropolit
Philarète von Minsk und Weißrussland war anwesend. In seinem Gastvortrag mit dem Titel
„Die Wichtigkeit der Theologie auf dem Weg vom Garten Eden zum Hochzeitsmahl des Lammes“,
begrüßte Kardinal Kurt Koch besonders die „kosmische Dimension zwischen der Glaubensevidenz
und der Theologie“. Die Orthodoxie sei „ohne jeden Zweifel viel näher am Glaubensbekenntnis
der Kirche, als dies die okkzidentiale Theologie“ sei, so Kardinal Koch. Metropoliten
Hilarion sprach über „die Interpretation der Psalmen in der orthodoxen Tradition“.
Er versprach, öfters nach Fribourg zu kommen, trotz seiner gewichtigen Verantwortungen
im Moskauer Patriarchat.