2011-03-25 12:26:15

D: Bischof Ackermann, „Gemeinwohl im Blick behalten“


Wirtschaftliche und Machtinteressen lassen die Sorge um das Gemeinwohl immer mehr in den Hintergrund treten. Das kritisiert mit Blick auf die Debatte um Atomenergie und Ökostrom der Vorsitzende der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“, Bischof Stephan Ackermann. Deutschland konzentriere sich in entwicklungspolitischen Fragen zu sehr auf Mehrung des Wohlstands, ohne Fragen des Gemeinwohls zu berücksichtigen, so der Trierer Bischof am Freitag auf der Frühjahrsvollversammlung von „Justitia et Pax“ in Köln. Der Schutz öffentlicher Güter, die Armenfürsorge sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte gerieten dabei völlig aus dem Blick, so Ackermann. Als Beispiel für diesen Trend nannte er den Handel mit Getreide an der Börse, bei dem das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigeninteresse und Gemeinwohlorientierung aus der Balance geraten sei. „Justitia et Pax“ wehre sich gegen diesen Trend und wolle stattdessen die Auswirkungen auf arme und wirtschaftlich ausgegrenzte Menschen in den Mittelpunkt rücken. Auf der zweitägigen Sitzung von „Justitia et Pax“ diskutieren Fachleute aus Kirche, Wirtschaft und Wissenschaft noch bis zum Wochenende über das Spannungsverhältnis von Eigeninteresse und Gemeinwohlorientierung.
(pm 25.03.2011 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.