2011-03-23 13:13:04

Papst: „Christen sind Friedensstifter“


RealAudioMP3 Die Welt braucht heute Frieden mehr denn je. Das sagte Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz, die erstmals in diesem Jahr wieder auf dem Petersplatz stattfand. Es sei Aufgabe aller Menschen dafür zu sorgen, dass auf der Welt Frieden herrsche, so der Papst weiter. Christen seien Friedensstifter, weil sie friedlich mit allen Menschen leben sollen, so wie Jesus es ihnen beauftragt habe. Auf den aktuellen Konflikt in Libyen ging Benedikt nicht ein. Etwa 20.000 Pilger und Besucher hörten Benedikt zu, wie er diesmal bei der Katechese über den Heiligen Laurentius sprach.

„Der heilige Laurentius von Brindisi, über den ich heute sprechen möchte, war nicht nur ein bedeutender Prediger und Theologe seiner Zeit, sondern auch ein gefragter Ratgeber und Friedensvermittler. Giulio Cesare Rossi, so hieß er mit weltlichem Namen, wurde 1559 in Brindisi geboren und starb 1619 in Lissabon.“

Als 16-Jähriger trat er in den Kapuzinerorden ein und widmete sich intensiv dem Studium der Heiligen Schrift und der biblischen Sprachen, führte der Papst fort.

„Laurentius erwarb sich ebenso fundierte Kenntnisse der Kirchenväter und der rabbinischen Literatur. Innerhalb seines Ordens hatte er verschiedene Ämter inne, so war er Lehrer der Theologie, mehrere Male Provinzial und schließlich Generalminister. Unter anderem gründete er Kapuzinerklöster in Österreich und Böhmen und war auch in Bayern, Sachsen und der Pfalz tätig. Die Päpste und katholischen Herrscher wiederum betrauten ihn mit wichtigen diplomatischen Missionen.“

Der heilige Laurentius war sozusagen ein Alleskönner.

„Trotz aller Aufgaben pflegte er ein tiefes geistliches Leben und widmete viel Zeit dem Gebet und der Feier der heiligen Messe. Mit seiner reichen Lehr- und Predigttätigkeit trug er zur Erneuerung des religiösen Lebens der Gläubigen und der Gesellschaft bei. Zu seinen Werken zählen zahlreiche exegetische und theologische Schriften sowie seine Predigtsammlungen.“

Sein Wirken war geprägt von der Liebe zur Heiligen Schrift, die er großteils auswendig kannte, so der Papst.

„Seine Überzeugung war, dass das Hören und Aufnehmen des Wortes Gottes uns von innen her verwandelt und zur Heiligkeit führt. So sagt er: „Das Wort Gottes ist Licht für den Verstand und Feuer für den Geist, so dass der Mensch Gott erkennen und lieben kann. Dem inneren Menschen, der vom Geist Gottes lebt, ist es Brot und Wasser.“ 1959 hat der selige Papst Johannes XXIII. Laurentius zum Kirchenlehrer erhoben mit dem Ehrentitel „doctor apostolicus“.“

Den Pilgern und Besuchern aus dem deutschen Sprachraum sagte der Papst:

„Mit Freude heiße ich alle Gäste deutscher Sprache willkommen und grüße besonders die Diakone aus dem Bistum Mainz in Begleitung von Weihbischof Werner Guballa. Der heilige Laurentius von Brindisi lehrt uns, die Schrift zu lieben, immer mehr mit ihr vertraut zu werden und im Gebet die Beziehung zum Herrn zu vertiefen. Befolgen wir seinen Rat gerade in diesen Wochen der Fastenzeit. Gottes Segen begleite euch allezeit.“

(rv 23.03.2011 mg)







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