In Hyderabad sind zwei Christen von radikalen Muslimen erschossen worden; zwei weitere
wurden bei der Tat schwer verletzt. Nach Angaben des römischen Pressedienstes Asianews
ereignete sich die Attacke bereits am vergangenen Montagabend vor einer Methodistenkirche
der Stadt. Die Christen feierten an dem Abend das 30-jährige Jubiläum der Kirchengemeinde,
als eine Gruppe junger Muslime vor der Kirche Unruhe gestiftet habe. Dabei seien auch
Frauen, die in die Kirche wollten, belästigt worden. Als Gemeindemitglieder die Muslimen
zu Ruhe und Respekt aufforderten, sei es zu einem Wortwechsel gekommen. Die muslimische
Gruppe habe Pistolen geholt und dann ohne weitere Vorwarnung das Feuer eröffnet, hieß
es. Augenzeugenberichten zufolge habe die Polizei träge reagiert und die Anzeige erst
viele Stunden nach der Bluttat aufgenommen; keiner der Täter sei bislang verhaftet
worden. – Im überwiegend muslimischen Pakistan kommt es immer wieder zur Diskriminierung
der christlichen Minderheit. Radikale Gruppen schrecken in der letzten Zeit dabei
auch nicht davor zurück, politische Verantwortungsträger umzubringen, die sich für
die Rechte religiöser Minderheiten in dem Land einsetzen.