Die Regierung in Havanna entlässt die letzten beiden politischen Gefangenen von 2003.
Das kündigte das Erzbistum der Hauptstadt am Dienstag an. Die beiden Gefangenen wurden
nach der zweiwöchigen Unterdrückung von Regimekritikern verhaftet, auch bekannt als
„Schwarzer Frühling“. Felix Navarro Rodriguez und Jose Daniel Ferrer Garcia sind damit
die letzten beiden Kritiker der damals 75 Inhaftierten. Sie waren zu 25 Jahren Gefängnis
verurteilt worden. Offizielle Seiten bestätigen, dass Präsident Raul Castro für die
Entlassungen Gelder von der Regierung in Washington und einigen europäischen Hauptstädten
entgegengenommen habe. „Die Entlassungen kommen acht Jahre zu spät“, so Gerardo Ducos
von Amnesty International, „aber ich bin erleichtert, dass es auf Kuba keine politischen
Gefangenen mehr geben wird“. Nach Auffassung der Menschenrechtorganisation wurden
mit Navarro und Ferrer die letzten beiden politischen Häftlinge befreit. Andere Menschenrechtsaktivisten
gehen noch von einer Vielzahl diesbezüglich Inhaftierter aus.